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Freitag, 10. August 2007
Warum eine muslimische Frau geheiratet wird...
anne in qatar, 23:39h
Gestern hab ich auf den Internetseiten der in den Golfstaaten meistgelesenen englischen Zeitung „Gulf Times“ gestöbert. Dort gibt es auch die Rubrik „Islam“ mit einigen Artikeln, die mich sehr an einen „Kummerkasten für Erwachsene“, genauer gesagt für Muslime, erinnert haben. Unter Titeln wie “The Upbringing of Muslim children” oder “What does obeying the parents mean?” werden Ratschläge und Lebenshilfe für das muslimische Leben gegeben, natürlich abgeleitet oder mit direktem und zitiertem Bezug zum Koran.
Auch wenn ich natürlich die Lebensweise und Werte der Menschen hier respektiere (an einigen dieser Werte könnte sich unsere Kultur sogar eine Scheibe abschneiden), sind viele der Inhalte doch auch befremdlich. Oder zumindest unverständlich für westlich kultivierte Menschen, die in einer modernen und auf das persönliche, individuelle Glück bedachten Gesellschaft aufgewachsen sind. Alles in allem für mich sehr interessant zu lesen, deshalb möchte ich euch einige Ausschnitte nicht vorenthalten, als erstes aus dem Artikel „The Upbringing of Muslim Children“.
Unter dem Abschnitt „Vor der Geburt“ steht „Wie man die richtige Ehefrau wählt“ (stimmt, da war ja noch was ;-) ). Nachfolgend werden dann die Kriterien aufgelistet - „A woman is married for four things“: ihr Vermögen, den Status ihrer Familie, ihre Schönheit und ihre Religion.
Weitere Richtlinien sind „mental und physical sanity“ – die zukünftige Ehefrau sollte weder psychisch krank oder unfähig sein, Kinder großzuziehen noch sollte sie schwerwiegende Krankheiten haben, bei denen das Risiko besteht, dass sie diese an die Kinder vererbt!
Der Status der Familie, so wird erklärt, sei deswegen so wichtig, weil Ehefrauen, die aus streng islamisch lebenden Familien kommen, erfolgreicher darin sind, gute muslimische Kinder großziehen.
Das Wort „Liebe“ taucht irgendwie gar nicht auf. Nix mit romantischen Gefühlen, alles taktische und strategische Überlegungen.
Zur Namensgebung der Kinder heißt es allerdings, dass Eltern sehr umsichtig sein sollen, dass sie ihren Kindern keine Namen geben, die sie später zum Gespött unter ihren Freunden machen und dazu führen, dass sie beim spielen ausgeschlossen werden… Da habe ich doch in Deutschland schon von so manchem Beispiel gehört, bei dem sich die Eltern wohl besser an diesen Ratschlag gehalten hätten… Nun ja.
Bei der Erziehung seiner Kinder soll ein Moslem gut und liebevoll für sie sorgen, immer für sie da sein, mit ihnen spielen, um sie glücklich zu machen (ja, genauso steht das da!!!), ihnen gute Manieren beibringen und sie in der islamischen Lehre unterrichten, aber natürlich auch die richtigen Freunde für sein Kind aussuchen: Kinder lernen sehr viel von und mit anderen Kindern – daher ist es umso wichtiger, dass die Freunde gute Manieren haben.
In einem Artikel mit dem Titel „What every child should know“ sind nicht etwa Informationen zu, ich sag jetzt mal, zwischenmenschlichen Beziehungen gegeben, wie sie in Deutschland wohl jeder einmal (wahrscheinlich in der Bravo...) gelesen hat. Nein, dort geht es darum, dass man seine Eltern, wenn sie alt und gebrechlich sind, nicht in ein Heim abschiebt, sondern sie zu Hause pflegt. Und ihnen damit die Zeit, Mühe und Pflege zurückgibt, die man selbst als Kind von ihnen erhalten hat.
In einem Beitrag zum Thema “In search of the body beautiful“ werden Schönheitsoperationen abgelehnt (und der Westen, besonders die USA als schlechtes Beispiel dargestellt...), da jeder und jede von Allah gemacht und deshalt genau so perfekt ist, wie er oder sie eben ist, ob groß, klein, dick, dünn, schön oder hässlich, und jeder das so akzeptieren muss.
Allerdings heißt das nicht, dass Frauen sich nicht um ihr Aussehen kümmern und die Ehemänner sie auch so annehmen müssen. Im Gegenteil – es sei die Pflicht einer jeden Ehefrau, so der Beitrag, sich für ihren Mann herauszuputzen, und sich so zu schminken, dass sie ihm gefallen.
Und das tun ja hier – und oft auch in der westlichen Welt - nicht nur die Ehefrauen ;-)
Soweit ein kleiner Einblick in die Lebensweise hier, der, um darüber urteilen zu können, natürlich immer im Zusammenhang betrachtet werden muss.
Auch wenn ich natürlich die Lebensweise und Werte der Menschen hier respektiere (an einigen dieser Werte könnte sich unsere Kultur sogar eine Scheibe abschneiden), sind viele der Inhalte doch auch befremdlich. Oder zumindest unverständlich für westlich kultivierte Menschen, die in einer modernen und auf das persönliche, individuelle Glück bedachten Gesellschaft aufgewachsen sind. Alles in allem für mich sehr interessant zu lesen, deshalb möchte ich euch einige Ausschnitte nicht vorenthalten, als erstes aus dem Artikel „The Upbringing of Muslim Children“.
Unter dem Abschnitt „Vor der Geburt“ steht „Wie man die richtige Ehefrau wählt“ (stimmt, da war ja noch was ;-) ). Nachfolgend werden dann die Kriterien aufgelistet - „A woman is married for four things“: ihr Vermögen, den Status ihrer Familie, ihre Schönheit und ihre Religion.
Weitere Richtlinien sind „mental und physical sanity“ – die zukünftige Ehefrau sollte weder psychisch krank oder unfähig sein, Kinder großzuziehen noch sollte sie schwerwiegende Krankheiten haben, bei denen das Risiko besteht, dass sie diese an die Kinder vererbt!
Der Status der Familie, so wird erklärt, sei deswegen so wichtig, weil Ehefrauen, die aus streng islamisch lebenden Familien kommen, erfolgreicher darin sind, gute muslimische Kinder großziehen.
Das Wort „Liebe“ taucht irgendwie gar nicht auf. Nix mit romantischen Gefühlen, alles taktische und strategische Überlegungen.
Zur Namensgebung der Kinder heißt es allerdings, dass Eltern sehr umsichtig sein sollen, dass sie ihren Kindern keine Namen geben, die sie später zum Gespött unter ihren Freunden machen und dazu führen, dass sie beim spielen ausgeschlossen werden… Da habe ich doch in Deutschland schon von so manchem Beispiel gehört, bei dem sich die Eltern wohl besser an diesen Ratschlag gehalten hätten… Nun ja.
Bei der Erziehung seiner Kinder soll ein Moslem gut und liebevoll für sie sorgen, immer für sie da sein, mit ihnen spielen, um sie glücklich zu machen (ja, genauso steht das da!!!), ihnen gute Manieren beibringen und sie in der islamischen Lehre unterrichten, aber natürlich auch die richtigen Freunde für sein Kind aussuchen: Kinder lernen sehr viel von und mit anderen Kindern – daher ist es umso wichtiger, dass die Freunde gute Manieren haben.
In einem Artikel mit dem Titel „What every child should know“ sind nicht etwa Informationen zu, ich sag jetzt mal, zwischenmenschlichen Beziehungen gegeben, wie sie in Deutschland wohl jeder einmal (wahrscheinlich in der Bravo...) gelesen hat. Nein, dort geht es darum, dass man seine Eltern, wenn sie alt und gebrechlich sind, nicht in ein Heim abschiebt, sondern sie zu Hause pflegt. Und ihnen damit die Zeit, Mühe und Pflege zurückgibt, die man selbst als Kind von ihnen erhalten hat.
In einem Beitrag zum Thema “In search of the body beautiful“ werden Schönheitsoperationen abgelehnt (und der Westen, besonders die USA als schlechtes Beispiel dargestellt...), da jeder und jede von Allah gemacht und deshalt genau so perfekt ist, wie er oder sie eben ist, ob groß, klein, dick, dünn, schön oder hässlich, und jeder das so akzeptieren muss.
Allerdings heißt das nicht, dass Frauen sich nicht um ihr Aussehen kümmern und die Ehemänner sie auch so annehmen müssen. Im Gegenteil – es sei die Pflicht einer jeden Ehefrau, so der Beitrag, sich für ihren Mann herauszuputzen, und sich so zu schminken, dass sie ihm gefallen.
Und das tun ja hier – und oft auch in der westlichen Welt - nicht nur die Ehefrauen ;-)
Soweit ein kleiner Einblick in die Lebensweise hier, der, um darüber urteilen zu können, natürlich immer im Zusammenhang betrachtet werden muss.
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